Der ZZF erklärt auf seiner neuen Kampagnenseite, wie eine Qualzucht verhindert werden kann. Bild: ZZF
Der ZZF erklärt auf seiner neuen Kampagnenseite, wie eine Qualzucht verhindert werden kann. Bild: ZZF

ZZF startet mit einer Kampagnenseite gegen Qualzucht

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) erklärt auf seiner neuen deutsch- und englischsprachigen Kampagnenseite www.qualzucht-verhindern.de, wie eine Züchtung von Heimtieren verhindert werden kann, die zu Schmerzen, Leiden oder Schäden bei Heimtieren oder ihren Nachkommen führt. In Videos erläutert Dr. Hetz, Diplom-Biologe und wissenschaftlicher Fachreferent für Heimtiere beim ZZF, auf welche Zuchtmerkmale Züchter und Tierfreunde achten sollten.

Beispiele für Zuchtmerkmale, die Tiere in ihrem Wohlbefinden stark einschränken können, sind große, rundliche Köpfe und kurze Kiefer- und Nasenknochen, die bei Hunden vermehrt zu Atemnot, Schluckbeschwerden und Schlafproblemen führen. Katzen mit Faltohren haben einen Gen-Defekt, der mit schweren Knorpel- und Knochenschäden im ganzen Körper einhergeht, teilt der ZZF mit.

Der ZZF sieht bei der Verhinderung von Qualzüchtungen aber auch die Politik in der Pflicht: „Es gibt zwar rechtliche Vorgaben zur Qualzucht im Gesetz zu dem Europäischen Übereinkommen zum Schutz von Heimtieren, im Deutschen Tierschutzgesetz und im 1999 veröffentlichten Gutachten zu §11b Tierschutzgesetz. Aber die Definition von Qualzuchtmerkmalen einzelner Rassen und Arten ist zu unkonkret und führt daher immer wieder zu Abgrenzungsproblemen“, sagt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. „Wir brauchen eine bundeseinheitliche auf wissenschaftlichen Grundlagen erstellte Kriterienliste, die es Tierärzten, Behörden, Züchtenden und Tierhaltenden ermöglicht, Qualzuchtmerkmale anhand ihrer Ausprägung objektiv einzuschätzen“, mahnt Holthenrich.