
Tierschutzbund fordert Investitionen aus Sondervermögen
Der Deutsche Tierschutzbund und die ihm angeschlossenen Landestierschutzverbände appellieren eindringlich an die Bundesländer, dringend notwendige Investitionen in die örtlichen Tierheime vorzunehmen. Die erforderlichen Mittel sollen aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität des Bundes stammen, aus dem seit Oktober Gelder an Länder und Kommunen fließen. Ziel des Fonds ist es, zentrale Infrastrukturprojekte in Deutschland zu stärken, zu denen auch die Tierheime zählen.
„Der praktische Tierschutz in Deutschland steht kurz vor dem Kollaps. Gleichzeitig stellt die Bundesregierung mit dem Sondervermögen das bislang größte Investitionsprogramm der Geschichte der Bundesrepublik auf die Beine. Damit besteht die einmalige Chance, Tierheime zu modernisieren und den Tierschutz vor Ort nachhaltig zu sichern“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Die finanzielle Situation vieler Einrichtungen sei dramatisch. Jahrzehntelanger Investitionsstau wurde durch die Belastungen der vergangenen Jahre massiv verschärft. Die Inflation infolge des Kriegs in der Ukraine hätten Rücklagen aufgezehrt, gestiegene Energiekosten, die Reform der tierärztlichen Gebührenordnung und die Zunahme an Tierabgaben nach der Pandemie setzten Tierheimen zusätzlich zu. Ohne gezielte Investitionen könnten viele Einrichtungen die steigenden Anforderungen an Personal und räumliche Kapazitäten nicht mehr bewältigen, so Thomas Schröder.