Beim Griff ins Regal haben Konsumenten inzwischen eine nahezu ausgeglichene Präferenz, wenn es um Handelsmarken oder Markenartikel geht. Bild: Adobe Stock
Beim Griff ins Regal haben Konsumenten inzwischen eine nahezu ausgeglichene Präferenz, wenn es um Handelsmarken oder Markenartikel geht. Bild: Adobe Stock

Gestiegene Verbraucherpreise stärken Handelsmarken

Handelsmarken haben sich durch die zuletzt deutlich gestiegenen Verbraucherpreise als nahezu gleichwertig zu Markenartikeln etabliert. Das ist das Ergebnis der Trendstudie „Handelsmarken, Herstellermarken, Markenwerbung“, zu der das Marktforschungsinstitut Dcore 2.996 Konsumenten online befragt hat.

Laut der OVK-Trendstudie machen 83 Prozent der Befragten aktuell keine Unterscheidung zwischen Hersteller- und Handelsmarken und gehen davon aus, dass die Produkte im Kern identisch sind. Das zeigt die Herausforderung: „Markenartikel-Hersteller müssen das Vertrauen in ihre Marken erhöhen und ihre Stärken durch gezielte Kommunikation hervorheben, um sie im Gedächtnis der Konsumenten zu verankern“, sagt Steffen Bax (iq digital), stellvertretender Vorsitzender des OVK.

Der Grund für die Entscheidung findet sich zumeist im Geldbeutel. 80 Prozent würden aufgrund der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten ihre Kaufentscheidungen in erster Linie über den Preis treffen. 83 Prozent sind überzeugt, Handelsmarken und Markenartikel seien im Prinzip das Gleiche und würden oftmals im gleichen Werk produziert. Mit Markenartikeln wird hingegen von 74 Prozent etwas Besonderes verbunden, etwa ein ansprechendes Design (70 Prozent), ein gutes Image (69 Prozent) und sie seien vor allem aus der Werbung bekannt (76 Prozent). Sie werden von der Mehrheit als qualitativ hochwertiger (62 Prozent) und vertrauenswürdiger (60 Prozent) bewertet. Allerdings weisen auch 38 beziehungsweise 40 Prozent der Befragten die Attribute Qualität und Vertrauenswürdigkeit den Handelsmarken zu.