Der HDE prognostiziert dem Einzelhandel für 2025 nur ein geringes Umsatzwachstum. Bild: Adobe Stock
Der HDE prognostiziert dem Einzelhandel für 2025 nur ein geringes Umsatzwachstum. Bild: Adobe Stock

HDE fordert bessere Rahmenbedingungen für den Einzelhandel

Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht davon aus,  dass der Einzelhandel seine Umsätze auch in diesem Jahr nur geringfügig erhöhen wird und rechnet mit einem nominalen Umsatzplus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Real bedeutet das voraussichtlich ein Plus von 0,5 Prozent. Als Hauptgrund dafür nennt der HDE eine große Verunsicherung bei den Verbrauchern sowie die konjunkturelle Flaute. Hinzu kämen viele Unwägbarkeiten auf der politischen Ebene. Der HDE fordert deshalb in einem Zehn-Punkte-Plan von der künftigen Bundesregierung bessere Rahmenbedingungen.

„Es braucht endlich mehr unternehmerische Freiheit und weniger Bürokratie. Die Politik braucht wieder mehr Zutrauen in die positiven Effekte der Marktwirtschaft. Ein innovationsfreundlicher Rechtsrahmen ist Pflicht, damit die Wirtschaft wieder auf die Beine kommt“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zudem stehen für die Branche eine Stärkung des Arbeitsmarkts, die Sicherung von Fachkräften und der Erhalt der Tarifautonomie im Fokus. Dabei betont der HDE, dass die Festlegung des Mindestlohnes Sache der entsprechenden Kommission unter Beteiligung der Tarifpartner ist, politische Einmischungen sieht der Verband als gefährlichen Irrweg. Zudem machen dem Einzelhandel die nach wie vor hohen Energiekosten zu schaffen. Der HDE setzt sich deshalb für eine Absenkung der Stromsteuer für alle ein.

Genth: „Ein besonderer Fokus muss auf dem Erhalt des fairen Wettbewerbs liegen. Aktuell halten sich Plattformen aus Fernost wie Temu nicht an die hier gültigen Regelungen und Gesetze. Das darf nicht länger geduldet werden, hier ist entschlossenes Handeln gefragt.“ Außerdem fordert der HDE eine strategischere Ausrichtung der Europapolitik der Bundesregierung, einen bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ausbau der Elektroladeinfrastruktur, die Vitalisierung des Handelsstandortes Innenstadt, eine Reform der Unternehmenssteuer sowie die Harmonisierung und Reduzierung der unzähligen Berichts- und Sorgfaltspflichten auf EU- und Bundesebene.