
Modellprojekt für nachhaltigen Tierschutz
VETO, eine Vereinigung europäischer Tierschutzorganisationen, errichtet das erste eigene Tierschutzzentrum in der Nähe von Sevilla in Spanien. Ziel des Projekts sei es, langfristige Strukturen für den Schutz von Straßen- und Jagdhunden zu schaffen – mit artgerechter Unterbringung, medizinischer Versorgung und der Möglichkeit zur Erholung, ohne sofortigen Vermittlungsdruck. Das Zentrum soll als Modell für weitere Einrichtungen in Europa dienen.
Das Projekt wird von VETO konzipiert und finanziert. Die Umsetzung vor Ort übernimmt die Stiftung Fundación Mastines en la Calle unter der Leitung von Rafael Agudo – inklusive Personalbeschaffung und täglicher Versorgung der Tiere. Die Stiftung betreut aktuell rund 90 Hunde, verteilt auf ein kleines Tierheim und drei Tierpensionen. Die Entfernung zwischen den Standorten erschwert die Arbeit und kostet wertvolle Zeit. Mit dem neuen Zentrum auf einem 2,5 Hektar großen Gelände wird erstmals eine zentrale, gut erreichbare Anlaufstelle geschaffen. Dort sollen künftig bis zu 200 Hunde untergebracht werden. Auch ein separates Katzenhaus ist in Planung.
Im Unterschied zu klassischen Tierheimen ist das VETO-Tierschutzzentrum nicht auf maximale Auslastung ausgerichtet, sondern auf nachhaltige Versorgung. Tiere sollen hier nicht unter Zeitdruck vermittelt werden, sondern erhalten die Betreuung, die sie brauchen – medizinisch, emotional und sozial.