Dr. Julia Vietmeier (Hunter) und Dr. Kirsten Häusler (Expertin für Gangbildanalysen, Stuttgart) führen am Standort Bielefeld die Laufbandanalyse durch.  Bild: Hunter
Dr. Julia Vietmeier (Hunter) und Dr. Kirsten Häusler (Expertin für Gangbildanalysen, Stuttgart) führen am Standort Bielefeld die Laufbandanalyse durch. Bild: Hunter

Passform ist kein Luxus

Hundegeschirre ermöglichen die sichere Führung auch junger, stürmischer oder ängstlicher Hunde, ohne Gefahr zu laufen, den empfindlichen Hals grober Einwirkung auszusetzen. Doch welchen langfristigen Einfluss haben Riemen und Schnallen auf das Gangbild, also auf die Gesundheit der Tiere? Hunter ging diesen Fragen mit Laufbandanalysen auf den Grund. „Natürlich hat man eine subjektive Wahrnehmung, ob ein Geschirr passt oder nicht. Aber das hat uns nicht gereicht. Wir wollten den Tragekomfort und die Auswirkungen der Hunter-Geschirre auf das Gangbild objektiv analysieren,“ erläutert Dr. Julia Vietmeier, Tierärztin und Hunter-Expertin.

Eine Wärmebildkamera sowie das Speziallaufband CanidGait, mit Druckmessplatte und Kameras, machten die Analyse möglich. Sechszehn Hunde – vom Rauhaardackel bis zum Schäferhund – flitzten im Schritt und Trab über das Laufband, mal mit, mal ohne ihr Geschirr. Die Druckmessplatte, die jeden Pfotenabdruck, jede Schrittlänge und vieles mehr erfasst, gab grünes Licht für das Hunter-Sortiment. „Wir konnten zeigen, dass unsere Geschirre keine schädigenden Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit der Hunde verursachen“, so Dr. Julia Vietmeier.

Eine Voraussetzung für dieses Ergebnis ist ein guter Sitz. „Das Geschirr darf weder einengen noch scheuern, weil es zu groß ist. Die korrekte Passform sichert die optimale Bewegungsfreiheit“, weiß die Expertin. Der Hund muss sich frei bewegen können, aber der Mensch will sich sicher sein, dass sein Liebling nicht entwischen kann. Ein Geschirr so auszuwählen und einzustellen, dass es den Kompromiss zwischen den Interessen von Zwei- und Vierbeinern findet, ist nicht ganz leicht.

Zudem müssen Schnallen, Nähte und Gurte des Geschirrs so konzipiert und verarbeitet sein, dass sie weder scheuern noch drücken. Möglich ist dies durch hochwertige, sorgfältig verarbeitete Materialien und Unterfütterungen – keine scharfen Kanten, keine Druckpunkte, kein Wärmestau dank atmungsaktiver Mesh-Einsätze.

Eine wichtige Erkenntnis der Laufbandanalyse ist: Unabhängig von der Geschirrform ist bei der Auswahl des Geschirrs auf die individuellen Bedürfnisse jedes Hundes zu achten – der perfekte Sitz hat dabei höchste Priorität. Die verschiedenen Geschirre führten individuell zu Veränderungen im Bewegungsablauf, ohne die Hunde zu sehr einzuschränken. Empfehlenswert sei also ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Geschirrtypen, um eine möglichst ausgewogene Bewegung des Hundes zu erreichen, so die Expertin.