
Tierärzte befürworten Kastrationspflicht von Straßenkatzen
92 Prozent der vom Deutschen Tierschutzbund befragten Tierärzte gehen davon aus, dass eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht die Population von Straßenkatzen verringern und deren Situation verbessern würde. 72 Prozent erwarten sogar eine deutliche Verbesserung der Lebensumstände der Tiere. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes für den „Großen Katzenschutzreport“, den der Verband im Rahmen der Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“ veröffentlicht hat.
Tierärzte aus Regionen, in denen bereits lokale Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflichten gelten, unterscheiden sich in ihrer Einschätzung nicht von Kollegen aus Regionen ohne solche Vorgaben. Beide Gruppen erwarten in gleichem Maße positive Effekte von einer bundesweiten Einführung. Neben dem Tierschutzaspekt sehen die Befragten auch Vorteile für ihren Arbeitsalltag: 68 Prozent der Tierärzte gehen davon aus, dass eine flächendeckende Kastrationspflicht für Freigängerkatzen den Praxisbetrieb erleichtern würde.
Der Tierschutzbund appelliert an die Bundesregierung, eine flächendeckende gesetzliche Regelung für mehr Katzenschutz auf den Weg zu bringen. Die Regierung könne so den entscheidenden Grundstein legen, um langfristig das Leid der Millionen Straßenkatzen bundesweit zu reduzieren.