Der ZZF veranstaltete sein 27. Symposium zum Thema Tierernährung in der Heimtierhaltung. Bild: WZF
Der ZZF veranstaltete sein 27. Symposium zum Thema Tierernährung in der Heimtierhaltung. Bild: WZF

ZZF-Symposium zum Thema Heimtierernährung

Rund 60 Tierärzte, Zoofachhändler und Tierexperten besuchten am 14. und 15. Oktober in Frankfurt am Main das 27. ZZF-Symposium zum Thema Tierernährung. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) hatte gemeinsam mit dem Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt), dem Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT) und dem Arbeitskreis „Zoofachhandel & Heimtiere” der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) zur Veranstaltung eingeladen.

Die Ernährung nimmt für das Wohlergehen von Heimtieren eine Schlüsselrolle ein, wie das Symposium deutlich machte. Die Fachtagung beleuchtete das Thema „Tierernährung in der Heimtierhaltung” in neun fundierten Vorträgen, die über aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse zu Nachhaltigkeit, Deklaration und Inhaltsstoffen informierten.

Fabiola Neitzel, Geschäftsführerin Prombyx, erläuterte in ihrem Vortrag, wie ihr Unternehmen aus den Puppen des Seidenspinners wertvolles Protein für Heimtierfutter gewinnt.

Der Veterinärmediziner Dr. Philipp Zimmermann von Farm-Insect zeigte am Beispiel der Schwarzen Soldatenfliege auf, dass der hohe Gehalt an verdaulichem Protein die Insektenlarven zu einer wirksamen Lösung macht, um die autarke Protein­versorgung in der Tierernährung zu verbessern.

Wie die artgerechte Ernährung von Kleinsäugern geht, darüber klärte Dr. Kerstin Müller, Fachtierärztin an der Freien Universität Berlin, auf.

Dr. Julia Fritz legte in ihrem Vortrag dar, wie unlogische oder lückenhafte Angaben auf Tierfutter zu Fütterungsfehlern führen und die Gesundheit der Tiere negativ beeinflussen können.

Adipositas ist die häufigste ernährungsbedingte Erkrankung bei Heimtieren, etwa 44 Prozent der Hunde und 47 Prozent der Katzen sind – je nach Studie – übergewichtig. Ursachen und Folgen dieses gern übersehenen, aber tierschutzrelevanten Problems präzisierte Dr. Petra Kölle von der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München.

Der zweite Tag des ZZF-Symposiums widmete sich zunächst den Wildvögeln. Danach referierte Dr. Markus Baur von der Auffangstation für Reptilien, München über eine bedarfsgerechte Ernährung von Terrarientieren. Er plädiert für eine verhaltensgerechte (Lebend-)Fütterung, die den Tieren ermöglicht, ihre Bedürfnisse auszuleben.

Zum Abschluss berichtete Stephan Hoose, Geschäftsführer Josera Petfood, wie die Industrie – von der sorgfältigen Auswahl der Rohwaren bis zu sensorischen und chemischen Untersuchungen im Labor – zur gesunden Tierernährung, aber auch zur nachhaltigen Produktion der Tiernahrung beiträgt.

Eine ausführliche Berichterstattung über die Veranstaltung erfolgt in der November-Ausgabe des BRANCHEN forum.

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